abTEIluNg INFoRMaTIk Nachwuchs für die IT Die IT hat schon länger einen ganz besonderen Stellenwert bei der Blumer Techno Fenster AG. Das papierlose Büro ist so gut wie geschafft, die Produktion läuft im- mer mehr automatisiert und benötigt Wartung. Und gerade dort ist guter Rat teuer. Wenn der Systemunterhalt nicht im eigenen Haus gelöst werden kann, treten Ver- zögerungen auf, die bis hin zu Produktionsausfällen führen können. Erster IT-Lehrling bei BTF Deshalb war klar, dass man auch für die IT eine In-House-Lösung haben muss für alle unterschiedlichen Systeme. Peter Die- senbacher als Leiter der IT brachte vor vier Jahren die Idee, dass sie doch auch einen IT-Lehrling ausbilden könnten. Und so kam Jeffrey die Ehre zu, der Erste zu sein. Keine leichte Aufgabe! Bei seinen ersten Einsät- zen im Unterhalt der IT-Infrastruktur musste er beweisen, was er konnte. Hohe Erwar- tungen bauten sich vor ihm auf. Doch der junge Mann überzeugte mit seiner ruhigen Art und seinem Können. Immer häufiger konnte er Aufgaben des Ta- gesgeschäfts selbstständig übernehmen. Nach zwei Jahren kam dann eine weitere Aufgabe für ihn hinzu: Daniel, sein erster Un- terstift! Das war eine völlig neue Situation für ihn. Plötzlich war er für jemanden ein Vorbild und eine Ansprechperson. Und jetzt, nach vier Jahren, hat er seine Ausbildung mit ei- ner Arbeit über «Backups, Risk Manage- ment und Cyber-Security» abgeschlossen. Und er will seine Kenntnisse gerne weiterhin bei der Blumer Techno Fenster AG einset- zen und auch bei der Lehrlingsausbildung mithelfen. Kein Weg zu weit für Daniel Für Daniel ist die Lehre bei BTF in vieler- lei Hinsicht etwas Besonderes. Nicht nur, dass er der jüngste Mitarbeitende ist, ver- mutlich ist er auch noch der Mitarbeiter mit dem längsten Arbeitsweg. Jeden Tag setzt er sich in Glarus in den Zug und macht sich auf die rund einstündige Fahrt zu seinem Arbeitsplatz. Reichlich Zeit, um für die Berufsschu- le zu lernen, schliesslich will er in zwei Jahren fit sein für die Ab- s c h l u s s p r ü f u n g mit Berufsmatu- rität (BMS). Und seit Kurzem ist er nun also auch schon ein Oberstift, der zu- gleich Vorbild und Ansprechperson für die fast gleichaltrige Marija ist. Marija schätzt die Vielseitigkeit Im August 2023 hat Marija ihre Lehre zur Plattformentwicklerin begonnen. Für sie ist alles noch ganz neu und doch freut sie sich, dass sie diese Chance bekommt. Bereits in ihrer alten Heimat Serbien, von wo sie 2018 in die Schweiz kam, hatten es ihr die Com- puter ihres Vaters und ihres Onkels ange- tan. Doch in der Schweiz gab es zuerst die sprachliche Hürde zu meistern, was ihr so gut gelang, dass sie jetzt in der Schule pro- blemlos folgen kann. Allerdings ist es nicht immer ganz einfach, in der Berufsschule als eines von 4 Mädchen in einer Klasse mit 20 Jungs zu sitzen. Ihr gefällt bei der Blumer Techno Fenster AG vor allem, dass ihre Arbeit hier so vielseitig ist. Neben den technisch hochaktuellen Bü- rocomputern sind in der Produktion oft noch ältere Systeme im Einsatz, die mit den Ma- schinen geliefert wurden. Eine ganz beson- dere Herausforderung ist da beispielsweise das einzelne DOS-System, das noch läuft und ebenso Wartung braucht wie die neuen Windows-11-Systeme. So viel Abwechslung hat vermutlich keiner ihrer Schulkameraden. 15 Cyber-Security Die grosse Vielfalt an verschiede- nen Systemen stellt auch die grösste Herausforderung an die IT. Gerade älte- re Systeme sind oft anfällig für Angriffe aus dem Web. Deshalb legen Peter Diesenbacher und sein Team hier äusserste Sorgfalt an den Tag. In einer vernetzten Welt, in der fast alles irgendwie mit dem Internet verbunden ist, nimmt die Cyber Security einen grossen Platz ein. Nicht auszudenken, wenn tatsächlich ein Angriff die Produktion lahmlegen würde. Das inzwi- schen 4-köpfige IT-Team tut jedenfalls sein Möglichstes, um einen solchen Ernstfall zu verhindern. Und fast schon nebenbei auch noch alle Computerprobleme sowohl im Büro als auch in der Produktion zu beheben.